Wir sind eine christliche Lebensgemeinschaft im Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Gemeinsam leben wir mit geflüchteten Menschen und Migrant*innen in einem "Haus der Gastfreundschaft". Unsere Finanzierung beruht auf Spenden und Kollekten.
Unser aktueller Brot & Rosen-Rundbrief Nr. 113, Herbst 2024, ist hier online zu finden!
Wir sind bestürzt über den Bruch des Kirchenasyls in einer katholischen Kirchengemeinde in Hamburg-Bergedorf! Die Durchführung des Kirchenasyls geschieht nach sorgfältiger Prüfung des jeweiligen Falles und wird der Behörde gegenüber von der Kirche angezeigt mit der Aufforderung, dass die Bundesrepublik aus humanitären Gründen von ihrem Selbsteintrittsrecht im jeweiligen Dublinverfahren Gebrauch machen soll. Stattdessen hat nun in Hamburg die Polizei einen jungen afghanischen Mann aus dem Kirchenasyl gerissen und nach Schweden abgeschoben, wo ihm die weitere Abschiebung nach Afghanistan droht! Wir protestieren!
Hier geht es zu einem Artikel im Hamburger Abendblatt vom 30.09.24, auf den tags darauf viele empörte Leser*innen-Briefe abgedruckt wurden, und hier zur taz mit dem Titel "Hamburg ist nichts mehr heilig."
Die Arbeitsgemeinschaft Kirchliche Flüchtlingsarbeit in Hamburg (www.hamburgasyl.de) veröffentlichte daraufhin eine Stellungnahme, die mit dem Aufruf endet: "Die Qualität einer humanen Flüchtlingspolitik bemisst sich nicht in der Zahl durchgeführter Abschiebungen."
Hier geht es zur Petition "Hände weg vom Kirchenasyl" der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche. Bitte unterstützen!
Wir laden herzlich ein zu folgendem Offenen Abend bei uns im Haus:
Dienstag, 12.11.2024, 19 Uhr: Offener Abend "Adivasi-Tee-Projekt"
Hinter diesem harmlosen Namen verbirgt sich seit 1994 ein engagiertes indisch-deutsches Solidaritätsnetzwerk. Es geht um Landrechte, faire Handelsbeziehungen, Bildungschancen und medizinische Versorgung für mehrere Adivasi-Gruppen in den Nilgiri-Bergen Südindiens. Uta und Dietrich waren in Heidelberg 1994 dabei, als Studierende mit indischen Menschenrechtsaktivist*innen das ATP starteten.
Abendessen um 18:00 Uhr. Wir bitten um Anmeldung!
Alle (weiteren) Veranstaltungen von Brot & Rosen bzw. mit unserer Beteiligung stehen in der Rubrik Termine.
Freitag, 15.11.2024, 16 Uhr: "3. Weltmarsch für Frieden und Gerechtigkeit"
Dieser dritte Weltmarsch begann am 2. Oktober 2024 in Costa Rica, dem internationalen Tag der Gewaltfreiheit. Im November werden die Reisenden auch nach Europa kommen. Rafael de la Rubia, der Initiator der Weltmarschbewegung, besucht uns in Hamburg. Wir wollen den Weltmarschierer*innen auf allen Kontinenten einen herzlichen Gruß senden:
Wir stellen uns gemeinsam zu einem Friedenszeichen aus Menschen auf. Wir wollen leuchten mit Kerzen, Handys und auch mit hellen Regenschirmen, doch ohne nationale oder Parteifahnen. So zeigen wir uns als Teil des 3. Weltmarschs für Frieden und Gewaltfreiheit.
16 Uhr Kriegsklotz / Deserteursdenkmal (U-Bahn Stephansplatz / S-Bahn Dammtor). Bitte Kerzen o.ä. mitbringen, aber bitte Parteifahnen und nationale Fahnen zu Hause lassen!
Weitere Infos unter www.theworldmarch.org und auch hier auf unserer Webseite!
Atomwaffen-Widerstand: Zwei Frauen der Catholic Workers (USA und NL) wandern ins Gefängnis
Susan Crane (USA) und Susan van der Hijden (NL), beide Mitglieder der Catholic Worker-Bewegung, "wanderten" sprichwörtlich vom 30. Mai bis 4. Juni ins Gefängnis. Sie folgten der Ladung zum Haftantritt im Anschluss an einen sechstägigen Pilgerweg, der den Fliegerhorst Büchel mit der Justizvollzugsanstalt Rohrbach in Rheinland-Pfalz verband. Susan Crane und Susan van der Hijden verstehen diese Haft als eine Mahnwache hinter Gittern. „peace, disarm, B61 nukes = immoral!“ („Frieden – Abrüsten – B61 Atombomben = unmoralisch!“) stand auf dem Banner, das sie auf ihrer Friedenswanderung mitführten. Hier ist ihr erster Brief von ihrer "Mahnwache hinter Gittern - für eine Welt ohne Waffen" zu finden.
Im Juli wurden die beiden Frauen in den Offenen Vollzug der JVA Koblenz verlegt. Aus dem Knast schicken die beiden Frauen regelmäßig Briefe und reflektieren über ihre Haftzeit. Susan schrieb uns im Sommer diese Gedanken zu "Wahre Freiheit - wahrer Mut".
Susan van der Hijden ist am 26. September nach dem Ende Ihrer "Ersatzfreiheitsstrafe" entlassen worden und wurde von einer Gruppe Friedensaktivist*innen in Empfang genommen. In ihrer kurzen Rede rief sie auch zur weiteren Solidarität mit Susan Crane auf, die noch bis Anfang Januar in der JVA ihre "Mahnwache hinter Gittern" fortsetzen wird. Und sie ruft uns alle auf, uns in diesen kriegerischen Zeiten (weiterhin) aktiv für Frieden und Abrüstung einzusetzen!
Der Krieg in der Ukraine entsetzt uns nach wie vor und ist ein furchtbares Verbrechen gegen die Menschen und die Menschenrechte! Trotz aller wichtigen Einsichten in die Hintergründe des Grundkonflikts zwischen Russland und der NATO gibt es keine Rechtfertigung für die russische Invasion der Ukraine!
"Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!", diese klare Botschaft der 1. Vollversammlung des Weltkirchenrates in Amsterdam 1948 gilt auch heute.
Darum veranstalten wir gemeinsam mit Friedensfreund*innen eine Mahnwache:
Der Weg zum Frieden ist der Frieden - STOPPT DEN KRIEG - Jetzt!
Die nächsten Friedensmahnwachen sind am 23. Oktober und 13. November vor der Hauptkirche St. Petri in Hamburg um 17:00 Uhr und an jedem weiteren 2. und 4. Mittwoch im Monat.
Kommt zahlreich zur Mahnwache!
Die Combatants for Peace, eine israelisch-palästinensische Friedensorganisation von ehemaligen Soldat*innen und Kämpfern, waren im Dezember 2023 sowie im Februar und Juli 2024 zu mehreren Veranstaltungen an Schulen und öffentlichen Orten in Hamburg und in Nordeutschland. Das Interesse war so groß, dass alle Veranstaltungen überfüllt waren. Mit ihrer Botschaft des gleichberechtigten Zusammenlebens in Gewaltfreiheit in Israel und Palästina sprechen sie offenbar den Menschen aus der Seele. Ihre Glaubwürdigkeit im Engagement für die "Ko-Existenz" auf diesem kleinen Flecken Erde ist gepaart mit einer klaren Botschaft, die ein Ende der Besatzung in der Westbank und in Gaza fordert. "From the river to the sea we shall live freely, safely, equally and in democracy!"
Zu den Veranstaltungen in der Basisgemeinde Wulfshagenerhütten bei Kiel am 2. Juli und in Heide in Holstein am 3. Juli in der St. Jürgen-Kirche gibt es eindrückliche Berichte.
Hier kann mensch auch einen Eindruck von ihrer Botschaft bekommen, aufgenommen am 7. November 2023 in einem Solicafé in Freiburg/Brsg.
Im September 2023 nahm Dietrich Gerstner von Brot & Rosen an einer Menschenrechtsdelegationsreise auf die griechische Insel Lesbos teil. Sein ausführlicher Bericht ist auf unserer Internetseite zu finden.
Und nun zu Erfreulichem:
Seit dem 6. März produzieren wir auf den Dächern in der Fabriciusstraße 54-56 unseren eigenen Solarstrom!
97 %, 95 %, 91 %, 98 %... - das sind keine Wahlergebnisse aus diktatorischen Staaten, sondern der Grad an Selbstversorgung mit Strom aus unserer Photovoltaik-Anlage auf unseren Dächern in den letzten Wochen! Wir freuen uns, dass wir mit dieser Solaranlage an der erneuerbaren Energiewende mitwirken können. Gleichzeitig werden wir so unsere erheblichen Stromkosten senken!
Wir danken der Firma Microsol aus unserer Region für die kompetente und zügige Arbeit. Und wir danken der Ev.-Luth. Thomaskirche Bramfeld-Hellbrook für die gute Kooperation.
Wir haben nach wie vor Honig! Die Bienen in unserem Garten waren 2023 sehr fleißig und produzieren auch 2024 frischen Honig.
Honig kann immer noch direkt bei Christiane Wiedemann bestellt werden: christiane.wiedemann@gmx.de. Tel. 0157-36402190.
Wir sind Teil der weltweiten christlich-anarchistischen Catholic Worker-Bewegung. Über das Jeanette Noel-Huis, unsere Schwestergemeinschaft in Amsterdam, wurde kürzlich ein Radiobeitrag unter dem Titel "Katholischer Anarchismus" veröffentlicht, der als Podcast abrufbar ist. Vieles was darin erzählt wird, trifft auch auf unser Haus und unser Lebenskonzept zu. Gerne mal reinhören!
Auf unserem Youtube-Kanal können eine Vielzahl an Filmen angeschaut werden, um einen Eindruck von unserem Leben im Haus der Gastfreundschaft zu bekommen:
- In 2021 feierten wir als Brot & Rosen unser 25-jähriges Bestehen.
Dazu ein paar Eindrücke von unseren Festen:
Das Gartenfest am Samstag, 21. August 2021, war eine große Freude für uns alle in der Gemeinschaft.Bei bestem Wetter besuchten uns ca. 90 liebe Menschen. Hier ein paar fotografische Impressionen vom Fest.
Am Samstag, 2. Oktober 2021 feierten wir mit einem Festempfang mit geistlichem Impuls und irdischer Speise in der Martin Luther King-Kirche in Hamburg-Steilshoop weiter. Dieses Ereignis ließen wir aufzeichnen, so dass alle, die nicht dabei sein konnten, es hier anschauen können.
- Wir haben zwei relativ neue Filme aus 2021 von Hauke Lorenz über unsere Hausgemeinschaft Brot & Rosen und unser Engagement mit und für Geflüchtete und Migrant*innen (Länge ca. 10 Minuten), sowie zum Kreuzweg für die Rechte von Geflüchteten 2021.Wir sind interessiert an Euren und Ihren Rückmeldungen!
- Der Film von Eve Rennebarth ist zwar schon von 2005, erzählt aber im Grunde immer noch gültig, was Konzept und Praxis in unserem "Haus der Gastfreundschaft" ist. Einen kurzen Eindruck dazu liefert dieser "Trailer".
- Für ein Seminar zu Kontemplation und Aktion am Christian Jensen-Kolleg in Breklum, Nordfriesland, das aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden konnte, wurde Dietrich Gerstner von Jutta Jessen-Thießen am 23.3.20 zum Leben bei Brot & Rosen befragt. Hier ist das Interview als Kurzfilm zu finden.
- 2014 wurde der Film "Angekommen" ver-öffentlicht: Drei Geschichten von Menschen aus Togo, Syrien und Afghanistan, die nach vielem Hin und Her ein Bleiberecht erhielten. Dazu Interviews mit Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirchenasyl-Arbeit. Bei den Interviews gibt es auch einen Einblick in unsere Lebensgemeinschaft Brot & Rosen! Ein Film von Juan Carlos Martínez, Juliane Dieg und Fanny Dethloff, der auf der Internetseite der BAG Asyl in der Kirche zu sehen ist.
- Jonas Nahnsen filmte sowohl am Volkstrauertag 2020 (15.11.) als auch 2021 (14.11.) in der Hauptkirche St. Jacobi den jährlichen Gedenkgottesdienst für die Toten an den EU-Grenzen. Für alle, die nicht dabei sein konnten oder die einmal sehen wollen, was das "Flüchtlingsrequiem" in Hamburg ist, gibt es hier zwei kurze, atmosphärisch dichte Videos: Flüchtlingsrequiem am 15.11.2020 unter dem Motto "Leavo No One Behind". Und hier das Video vom 14.11.2021:"Sie fehlen! Gedenken und Protest".
- "Oh mein Gott! Wie wohnst Du denn?" ist der Titel einer Kurzfilm-Serie, die unter #guckstdufreitag im Internet zu finden ist. In dieser Episode zum "Wohnen" ist neben mehreren anderen Gesprächen auch ein Interview mit unserer damaligen Mitbewohnerin Shirley enthalten.
Frieden Stiften - Jeden Tag! 366 Gedanken und Anstöße
Das ideale Geschenk für jederzeit: Frieden Stiften – jeden Tag. Wir freuen uns, wenn Sie oder Ihr es bei uns gegen eine Spende bestellt. Wir haben das Büchlein mit einem zusätzlichen Vorwort von Fulbert Steffensky zum 7. Mal neu aufgelegt!
Bestellungen ab sofort gerne direkt mit der E-Mail-Adresse frieden.stiften@brot-und-rosen.de .
Bitte die Stückzahl angeben, die eigene Postadresse und den Vermerk „Spende Frieden Stiften“.
Schutzkonzept sexualisierte Grenzüberschreitungen für das „Haus der Gastfreundschaft“
Das vorrangige Ziel eines Schutzkonzeptes ist es, dass es nicht zu Situationen sexualisierter Grenzüberschreitung kommt (Prävention). Die Grundaussage lautet: „Nein heißt Nein!“
Dann aber gehört dazu, sich mit Maßnahmen für den „Fall des Falles“ zu beschäftigen (Intervention).
Und als Voraussetzung braucht es die Bereitschaft anzuerkennen, dass all dies überhaupt passieren kann, wozu u.a. eine Risiko- und Schutzanalyse hilfreich ist.
Der Prozess der Erarbeitung unseres Konzeptes ist nun abgeschlossen und wir veröffentlichen es hier auf unserer Internetseite.
Aber was wäre das beste Konzept ohne Umsetzung? Fragt uns also gelegentlich gerne mal nach unseren Erfahrungen.