Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
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Leben in Gemeinschaft
Die Weihnachtsgeschichte

Mit Dank an Zahir A. für die Anpassung unseres Haus-Logos an die jetzige Zeit!

von Birke Kleinwächter neu erzählt für heute / Dezember 2020

Im Jahr 2020 herrscht in weiten Teilen der Erde eine Pan-demie. Distanz ist das neue Gebot der Stunde und so legt die Regierung Wert darauf, dass in ihrem Land niemand wohne, der nicht hier seine ursprüngliche Heimat hat. Obwohl Reisen in andere Länder untersagt sind, droht man dennoch mit Abschiebungen. Also machen sich Maria und Josef „freiwillig“ auf in ihre Heimat Galiläa, obwohl Maria hochschwanger ist.

Dort angekommen, finden sie keine Herberge; denn sie sind keine Geschäftsreisenden. Aus Mitleid überlässt ein Wirt ihnen einen Stall, welcher gut durchlüftet ist. Dort können sie das Ende des Lockdowns abwarten und hoffen, dass sie dann einen Registrierungstermin in der Behörde erhalten. Schon bald gebiert Maria ihren ersten Sohn und wickelt ihn in Windeln, die wohlmeinende Nachbarinnen ihr vor die Stalltür gelegt haben.

Die Engel verkünden die Freudenbotschaft. Wegen des Verbots aller Formen der Unterhaltung dürfen sie nicht, wie sonst von allen ersehnt und bejubelt, live singen, sondern halten Pappschilder hoch mit den Botschaften „Friede auf Erden“, „Hosianna“, „Euch ist ein König geboren“ usw.

Die Hirt*innen, die die Schilder lesen, eilen zum Stall. Sie ziehen ihre Fellkleider hoch, um Mund und Nase zu bedecken, bevor sie einzeln den Stall betreten. Mit ihren Hirtenstäben sorgen sie für die notwendigen Mindestabstände, als immer mehr Menschen zum Stall drängen, um das neugeborene Kind zu bewundern.

Drei heilige Könige aus dem Morgenland kündigen ihren Besuch an und fragen das heilige Paar nach Wünschen. Einkaufen ist nämlich nicht verboten. Da Maria und Josef keine Zeit haben, darüber nachzudenken, weil die Besucher*innenschlange nicht abreißt, entscheiden die Könige, notwendige und nur schwer erhältliche und deshalb kostspielige Geschenke mitzubringen: Der erste kauft Hygieneartikel wie Mundnasenschutze, Desinfektionsspray und Toilettenpapier. Der zweite bestellt einen mobilen Raumlüfter und eine CO2-Ampel. Der dritte holt Nudeln, Mehl und Hefe. Da sie aus einem Risikogebiet kommen, müssen sie nach der Einreise in Galiläa erst einmal in Quarantäne, aber immerhin in einem Hotel; denn sie geben sich als Geschäftsreisende aus. Dort besucht sie der amtierende König von Galiläa – sie müssen ihn sehr eindringlich ermahnen, den Sicherheitsabstand zu ihnen einzuhalten und eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Er heuchelt seine große Wertschätzung des neugeborenen Kindes und bittet die drei Könige, ihm unbedingt den Aufenthaltsort des Kindes zu verraten.

Nach Ablauf ihrer Quarantäne trifft es sich gut, dass die Besucher*innenströme abgeebbt sind. So kommen die Könige mit ihren Geschenken schnell zum Stall. Dort treffen sie die heilige Familie im Aufbruchsstress. Ihnen ist zugetragen worden, dass der amtierende König ihren Sohn ermorden lassen will.

Da die Grenzen nach Ägypten aus Seuchenschutzgründen geschlossen sind, führt die Fluchtroute übers Meer. Wir hoffen, dass die heilige Familie wohlbehalten ankommt.



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