Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Wir entdecken die Langsamkeit

Wiedersehen macht Freude! Ehemalige Gemeinschaftsmitglieder Ute Schild mit ihren Töchtern Sara und Anna sowie Johannes und Chrisitane Danowski mit ihrem Sohn Jakob zu Besuch bei Brot & Rosen

Elfriede und Auguste in Aktion - doch wo ist Birke?

von Ilona Gaus / September 2012

Wenn ich an die Kaffeetafel im Juni denke gerate ich ins Schwärmen. Über 75 Gäste tummelten sich im Haus, im Garten und auf der Terrasse. Es gab viele Köstlichkeiten, dazu Akkordeonmusik von Vadim, und im Wohnzimmer spielte die ghanaische Gospelband eines unserer Mitbewohner. Trotz sieben Wochen „Aprilwetter“ haben wir sogar einen trockenen Tag erwischt!

Gleich darauf wurde es ganz still im Haus, denn die Gemeinschaft machte drei Tage „Exerzitien im Alltag“. Nach einem Impuls (Bibeltext), morgens bei der Andacht, ging jedeR der täglichen Arbeit nach. Am Nachmittag trafen wir uns wieder, um unsere Erfahrungen und Gedanken auszutauschen. Da wir immer wieder spontan Besuch bekommen (ehemalige MitbewohnerInnen oder Leute, die bei uns Lebensmittel holen, etc.) ist es gar nicht so einfach „ganz bei sich“ zu bleiben.

Danach waren wir alle wieder zur Fußball-Europa-Meisterschaft im Wohnzimmer versammelt. Dieses Auf und Ab von laut und leise ist etwas Typisches bei uns im Haus.

Beim Hausgottesdienst habe ich, inspiriert durch meine Fortbildung für geistliche Begleitung, den TeilnehmerInnen die „Kellerkinder“ vorgestellt. Anhand der Vorstellung der sieben Todsünden des Mittelalters hat Johannes Galli, ein Theaterpädagoge aus Freiburg, das Typenmodell der sieben Kellerkinder entwickelt. Spielerisch näherten wir uns den Seiten und Eigenschaften an, die jedeR nicht so gerne zeigt. Das Bild, dass wir alle an der großen Tafel Gottes willkommen sind, gerade so, wie wir sind, kann uns helfen, auch diese „Kellerkinder“ zu integrieren.

Und schon ging es mit Riesenschritten auf die Sommerferien zu.

Eltern und Kinder fuhren gleich zu Anfang in Urlaub und kamen dafür dieses Jahr schon recht früh wieder ins Haus zurück. Es war schön zu erleben, dass auch die Ferien in Hamburg Spaß machen können.

Am 4.Juli feierten wir mit Katarina (unsere Freiwillige aus Pennsylvania, USA) den Unabhängigkeitstag ganz zünftig, wie in den USA, mit einer Barbecue-Party. Katarina ist inzwischen ziemlich reisefreudig geworden. Sie verbrachte eine Woche mit  anderen BVS-(Brethren Volunteer Service) Freiwilligen in Berlin und dann auch noch eine Woche bei unseren Geschwistern im Jeanette-Noel-Haus in Amsterdam.

Anita wurde am 15.Juli zwölf Jahre alt. Sie durfte mit Nachbarn und ihren Kindern einige Tage Ostseeurlaub machen. So reiste an ihrem Geburtstag die gesamte anwesende Hausgemeinschaft hinterher, um ihr eine tolle Geburtstagsschokoladentorte (nach honduranischem Rezept!) zu überreichen.

Im August begann die Schule, und wir waren schnell wieder zurück im Alltag. In einer Supervisionsstunde rekapitulierten wir, wie das Jahr seit der Sabbatzeit verlaufen ist, welche Veränderungen sich bewährt haben und somit beibehalten werden sollen.

Wir entdecken die Langsamkeit:

Durch besuchsfreie Zeiten und Pausen zwischen der Belegung der Zimmer fühlen wir uns nicht mehr so gedrängt. Alle sind entspannter (trotz mehr Außenarbeit), und das kommt allen im Haus zugute.

Der August war geprägt von vielen Familien- und Freundesbesuchen. Katarinas Eltern und ihre zwei Schwestern waren eine Woche bei uns, Birke feierte einen runden Geburtstag nach und freute sich über ihre Geschwisterschar mit Kindern und die vielen FreundInnen, die zu ihrem Fest gekommen sind. Natürlich durften auch ELFRIEDE & AUGUSTE, die feschen alten Damen, nicht fehlen, die uns mit ihrem Kabarett samt Gesangseinlage begeisterten.



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