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Rosa Parks
von Dietrich Gerstner / Dezember 2006 Zur Erinnerung an mehr oder weniger bekannte „Heilige“ unserer Zeit, die uns Vorbild sein können, haben wir im Lauf des vergangenen Jahres allen Zimmern in unserem Haus der Gastfreundschaft eine/n NamenspatronIn gegeben. In unserem Rundbrief werden wir diese „Wolke der ZeugInnen“ (Hebr. 12) nach und nach vorstellen. An einem Donnerstag, dem 1. Dezember 1955, bestieg Rosa Parks im mit blinkender Weihnachtsbeleuchtung erhellten Einkaufsviertel von Montgomery, USA den Bus. Sie setzte sich in die erste Reihe des mittleren Bereichs, in dem Schwarze sitzen durften, so lange keine Weiße stehen mussten. An der nächsten Haltestelle stiegen einige Weiße ein und setzten sich auf die restlichen Sitze, die den Weißen ausschließlich vorbehalten waren. Ein weißer Mann blieb übrig und stand. Der Busfahrer forderte Parks und drei weitere schwarze Passagiere, die in dem betreffenden Bereich saßen, auf, aufzustehen, so dass der weiße Mann sich hinsetzen könne. Niemand bewegte sich. Als Blake damit drohte, die Polizei zu holen, standen alle auf - außer Rosa Parks. Dies war das Startsignal für den Kampf der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung um Gleichberechtigung va. zwischen der afro-amerikanischen und der europäisch-stämmigen Bevölkerung, der nach Jahren schließlich zum Erfolg führte - zumindest auf dem Papier. Rosa Parks „Sitzenbleiben“ kam keineswegs unvorbereitet. Rosa Parks war schon jahrelang in der NAACP (einer Bürgerrechtsorganisation der schwarzen Bevölkerung) aktiv gewesen und hatte Trainings in Gewaltfreiheit am „Highlander“-Zentrum in Tennessee mitgemacht. Rosa Parks starb am 24.10.2005 im Alter von 92 Jahren als geehrte „Mutter der Bürgerrechtsbewegung“. Ein Lied singt über ihre Wirkung: „Die Welt stand auf, als Rosa Parks sitzen blieb.“ |
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