Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Singen gegen Hungerlöhne und Kinderarbeit

von Ute Andresen / Juni 1998

"Bread and Roses", so ist der Titel eines Protestliedes von Textilarbeiterinnen in Lawrence/Massachusetts 1912 während eines Streikes, der sich gegen Hungerlöhne und Kinderarbeit richtete.

Die Frauen, die dieses Lied dichteten, schrieben es nicht in einer romantischen Situation, sondern machten es zum Ausdruck ihres Kampfes um das nackte Überleben. In diesem Lied forderten die Frauen das Recht auf ein Leben, das mehr ist als Brot und Arbeit: Jeder Mensch hat nicht nur das Recht auf Brot, sondern auch den Anspruch auf Rosen. Der Protest der Frauen forderte sowohl die tägliche Versorgung als auch die Möglichkeit, das Leben durch das Schöne zu bereichern.

Mir gefällt an diesem Lied, daß das Engagement der Frauen keinen ausgrenzenden Charakter hat, sondern sich auf die ganze Fülle des Lebens ausrichtet: auf Beruf und Kinder, auf Selbständigkeit und Beziehung, Frau und Mann, alle Lebensbereiche kommen vor. In der zweiten Strophe heißt es: "Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann, weil unbemuttert kein Mensch auf Erden kommen kann. Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch, wollen wir mehr: gebt uns das Brot, doch gebt uns die Rosen auch."

Die Welt ist nicht einfach auseinander zu dividieren. Sie umfaßt viele verschiedene Lebensrealitäten, die nicht voneinander abgespalten, sondern miteinander verbunden werden sollen.

Darum bezog sich das Engagement der Textilarbeiterinnen nicht nur auf ihre eigene Situation. Es richtete sich gegen die unmenschlichen Lebenssituationen in aller Welt. So erinnert das Lied auch heute noch daran, daß es keine richtige Emanzipation der Frau geben kann, wenn z.B. Arbeiterinnen in Südkorea weiterhin für einen Hungerlohn die Bedürfnisse der Menschen in der "Ersten Welt" befriedigen und gleichzeitig selber in unwürdigen Verhältnissen leben müssen.

Das Lied "Brot und Rosen" wurde in der Folge zu einer Hymne der Frauenbewegung und der Gewerkschaften. Es wurde auf internationalen Frauentagungen, von den streikenden Arbeiterinnen bei Krupp in Rheinhausen u.a. gesungen.

"Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bess´rer Tag. Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag. Zu Ende sei: daß kleine Leute schuften für die Großen. Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen! Brot und Rosen!"



Mittragen

Unsere Gastfreundschaft für obdachlose Flücht­linge wird erst mög­lich durch Spenden und ehren­amtliche Mitarbeit
weiter...

Mitfeiern

Hausgottesdienste, Offene Abende und immer wieder mal ein Fest: Herzlich will­kommen bei uns im Haus der Gast­freund­schaft
weiter...

Mitbekommen

Möchten Sie regel­mäßig von uns hören und mit­bekommen, was pas­siert? Abonnieren Sie am besten unseren kosten­losen Rundbrief
weiter...

Mitleben

Immer wieder fragen uns interessierte Menschen, ob und wann sie uns be­suchen kommen können. Wir freuen uns sehr über dieses Inter­esse.
weiter...