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10. Treffen der europäischen Catholic Worker-Gemeinschaften

Die Catholic Worker Gemeinschaft in Dülmen

von Elisabeth Büngener / Juli 2007

Alljährlich treffen wir uns mit den europäischen Catholic Worker-Gemeinschaften. Beim diesjährigen 10. Treffen kamen auch etliche Leute aus US-amerikanischen CW-Gemeinschaften dazu.

Wenn ich an das EURO-CW-Treffen zurückdenke, spüre ich noch mal große Freude. Die Tage dort hatten für mich einen ganz besonderen Zauber. Einerseits waren das die Äußer-lichkeiten: Unsere schlichte Unterkunft, so ein bisschen wie die Jugendherberge in meiner Kindheit, aber wunderschön am See unter Bäumen gelegen. Ein Bötchen zum Rudern, ein sonniges Plätzchen am Ufer (wo ich z.B. auch Kartoffeln schälte). Kinder, die mit Eifer Kaulquappen fangen. Abends Lagerfeuer (Dank an Frits, den Holz- und Feuerkenner) mit Musik, all die schönen Lieder zur Gitarre (Dank an Uta und Bernd, die so schön gespielt haben), die in mir so richtig die Sehnsucht und die Hoffnung auf eine bessere Welt (wieder-) erwecken. Die köstlichen Mahlzeiten in so großer Runde sind ein Genuss (Dank an Chris, unsere Küchenchefin).

Es fühlt sich an wie ein Wunder, dass sich mit wenig Anstoß das ganze "Lager“leben so gut organisiert hat, weil jede/r nach seinen und ihren Fähigkeiten zum Gelingen beigetragen hat. Es ist ein wirklich glücklich machendes Gefühl, sinnvol-ler Teil des Ganzen gewesen zu sein.

Groß ist meine Freude, so viele Menschen wieder zu sehen, mit denen ich mich innerlich verbunden fühle, obwohl wir uns selten sehen und ihre Heimatorte viele hundert Kilometer entfernt sind. Auch die Freude an den vielen neuen Menschen, die ich kennen lernen durfte, besonders die verschiedenen Gäste aus den USA, von denen erfreulich viele erfreulich gut Deutsch sprechen. Ganz verschiedene Persönlichkeiten kamen zusammen, einerseits gestandene Gestalten der Catholic Worker-Bewegung, andererseits suchende und tastende, hörende und schauende Menschen.

Unter dem Oberthema „Anarchie“ hatte ich mir vor diesem Treffen hauptsächlich ein großes Durcheinander vorgestellt. Aber durch die inhaltlichen Auseinandersetzungen wurde ich vielmehr zu weitergehender Lektüre angeregt.

Auch der G 8-Gipfel warf schon seine Schatten voraus.

Dagegen stand das quietschvergnügte sich selbst auf die Schippe nehmen beim traditionellen Kabarett am letzten Abend unseres Treffens. Zum Abschluss feierten wir einen Freiluftgottesdienst am See. Und wieder erfüllt mich Freude darüber, wie kleine oder größere Projekte so von uns gestaltet worden sind, tatsächlich schon etwas anarchistisch: alle guten Ideen werden zusammengeworfen, jede/r übernimmt einen Teil der Verantwortung und der Arbeit, und das Er-gebnis ist zauberhaft lebendig und bunt.

In guter Erinnerung bleiben mir auch die vielen nachdenklichen und stärkenden Gespräche am Rande, zu hören vom Alltag, aber auch den Schmerzen und Hoffnungen der anderen. Die Ideen und Erfahrungen bieten mannigfaltige Anregungen. Man kann sich nur freuen, so viele engagierte MitarbeiterInnen im Reich Gottes zu sehen in aller Unterschiedlichkeit.

Ich habe ein anregendes Kribbeln im Bauch mit nach Hause genommen. Ebenfalls mitgekommen in unser Haus sind zwei Besucher aus den USA - Oren, der sich in Hamburg mit anderen Menschen zur Vorbereitung von Aktionen zum G 8 - Gipfel treffen wollte, und Stanley mit seinem Interesse, noch ein bisschen mehr von Deutschland zu sehen. Schön, dass wir so noch ein wenig Freude dieser Tage ganz persönlich mit nach Hause nehmen konnten.



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